Es muss nicht immer nur YouTube sein. Auch Opernhäuser nutzen zunehmend das Internet, wo man jetzt sogar auch Videos von kompletten Inszenierungen erleben kann:
Kostenlos anzusehen – und auch im Vollbild in guter Qualität – sind zur Zeit:
Janacek, Das schlaue Füchslein – Opéra National de Paris Aufführung vom 4. November 2008 (bis 31. Dezember 2008)http://www.operadeparis.fr/Accueil/Actualite.asp?id=726 – wahlweise mit französischen oder englischen Untertiteln
Wer von weiteren Videos von kompletten Opern im Internet weiß, den bitte ich herzlich um einen Hinweis , - entweder in einem Kommentar zu diesem Post oder per E-Mail.
Im Auge behalten sollte man die Seite von http://www.myclassicworld.com/, auf der bisher „Salome“ aus Aachen und „La Périchole“ aus Dresden kostenlos gezeigt wurden; für das Frühjahr ist eine Übertragung aus einem – namentlich noch nicht genannten - deutschen Opernhaus angekündigt.
Als – allerdings kostenpflichtiges – Video soll es auf der Seite von www.classiclive.com demnächst die Neuinszenierung der „Zauberflöte“ aus dem Theater am Goetheplatz in Bremen geben; Premiere ist dort am 30. November.
Video-Clipsvon ihren aktuellen Inszenierungen bieten jetzt fast alle Opernhäuser auf ihren Internetseiten. Auf der Seite von http://www.theater-tv.com/ kann man sich einen guten Eindruck von Inszenierungen folgender deutscher Opernhäuser verschaffen (die Links führen nicht zu den Seiten der Opernhäuser, sondern zu den jeweiligen Videos von theater-tv):
Es war schon eine etwas seltsame Veranstaltung – das von Marko Letonja dirigierte Konzert der Hamburger Symphoniker „Die Kunst des Belcanto“ am 6. November 2008 im Großen Saal der Laeiszhalle in Hamburg, zu dem als Solisten Jane Archibald (Sopran), Javier Camarena (Tenor) und Christoph Hartmann (Oboe) aufgeboten waren.
Zur Einstimmung war auf der Internetseite der Hamburger Symphoniker in schön gesetzten Worten zu lesen:
“Belcanto bedeutet ‚Schöngesang’ und dann wieder auch nicht. Belcanto ist Repertoire. Belcanto ist aber auch eine Technik, eine Attitüde. Belcanto ist eine geheimnisvolle Welt, die nach Zitronen duftet und so faszinierend schimmert, wie das Wasser in den Grotten der Amalfiküste, eine Welt, die wie der Ruf "Bravo" klingt und wie ein hohes C oder ein noch höheres Es. All das entdecken Sie an diesem Abend zusammen mit den fabelhaften Künstlern, die wir Ihnen präsentieren.“
So blumig und fabelhaft war die Realität dann allerdings nicht. Die Moderation durch Hans-Jürgen Schatz entpuppte sich als Verlesen längerer belehrender Texte, die eher ins Programmheft gehört hätten, in dem aber außer Biographien der Mitwirkenden überhaupt nichts zum Nachlesen stand. Aber vielleicht benötigt das belcantoentwöhnte und auch nicht sehr zahlreich erschienene Hamburger Publikum einen solchen persönlichen Wegweiser durch terra incognita.
Auf dem Programm standen populäre Arien und Duette von Händel, Rossini, Donizetti, Bellini und – etwas überraschend - auch von Verdi (Duett aus„Rigoletto“), - also Belcanto im doch eher allgemeineren Sinne. Den Gesangsdarbietungen der Sopranistin Jane Archibald fehlte leider so ziemlich alles, was Belcantogesang ausmacht, - da gab es keine messa di voce, kein echtes Legato, keine Auszierungen durch Appoggiaturen und Fiorituren, es reichte gerade mal zu den vorgeschriebenen Koloraturen. Mit den Regeln der Belcanto-Technik ist dagegen der Tenor Javier Camarena hörbar vertraut, der insbesondere mit der Arie des Ramiro aus Rossinis „La Cenerentola“ und der Arie des Tonio aus Donizettis „La Fille du Régiment“ begeisterte und die Duette dominierte, auch was die szenische Präsenz anbelangte.
Von ihm hätte man gerne mehr gehört, aber überraschenderweise bestritt der Oboist einen großen Teil des Programms mit drei Instrumentalstücken für Oboe und Orchester von Pasculli. Wer ist Pasculli? Nie gehört, ich jedenfalls nicht! Im Programmheft war übrigens – wie bei den anderen Komponisten auch - nicht einmal der Vorname angegeben, den und weitere Details erfuhr man erst durch Herrn Schatz und – da auf Mitschreiben nicht eingerichtet - musste man sich das dann zuhause irgendwo heraussuchen. Laut Wikipedia war Antonio Pasculli, geboren 1842, ein im ausgehenden 19. Jahrhundert in Italien sehr populärer Oboist, der Fantasien für Oboe über Themen aus Opern insbesondere von Bellini, Donizetti, Rossini und Verdi komponierte und aufführte.
Lohnend war der Abend wegen der Begegnung mit Javier Camarena, der - wie seine Biografie zeigt – bereits auf dem Weg nach ganz oben ist und den man hoffentlich auch bald einmal an der Hamburgischen Staatsoper erleben kann.
Hier ein Video mit der Arie des Ramiro aus "La Cenerentola" (Brüssel - Oktober 2008):
Die Hamburger Symphoniker waren auch das Orchester der Repertoireaufführung von Donizettis „L’elisir d’amore“ in der Hamburgischen Staatsoper am 31. Oktober 2008. Den Nemorino sang Charles Castronovo (Biografie). Ich hatte ihn bereits einmal im November 2005 als Alfredo in „La Traviata“ gehört, wovon mir aber – abgesehen von seiner attraktiven Erscheinung – nichts Besonderes in Erinnerung geblieben war. Diesmal aber war er wirklich großartig. Das Timbre ist zwar nicht einzigartig, aber seine Gesangstechnik ist Belcanto pur. Einen derart gekonnten Einsatz der voix mixte mit Crescendi und Decrescendi (messa di voce) habe ich lange nicht mehr - jedenfalls nicht in Hamburg - hören dürfen, was mich denn auch – und nicht nur mich! – zu Bravorufen hingerissen hat. Auch seine szenische Darstellung war ein großes Vergnügen.
Hier ein Video der Arie des Nemorino aus dem Jahre 2006 (Konzert in Moskau) - wenn auch noch etwas weniger ausgefeilt als in der Hamburger Vorstellung:
Anna Samuil, die als Adina eingesprungen war, dürfte diesem Repertoire schon fast entwachsen sein, so sehr scheint sich die Stimme verändert zu haben. Ich hatte sie im November 2006 bereits einmal in dieser Partie gehört und war begeistert. Diesmal tat ihr Gesang fast weh, – zu laut und zu hart und zu ungenau im Tonansatz, aber als sie nach der Pause die Stimme etwas zurücknahm, konnte ich mich doch wieder an Verzierungen erfreuen, die an die frühere Aufführung erinnerten. Die Solisten aus dem Hamburger Ensemble – Tigran Martirossian als Dulcamara und Moritz Gogg als Belcore - boten Einsatz, Spielfreude und soliden Gesang. Das Dirigat von Florian Csizmadia bewies eine eingehende Beschäftigung mit der Partitur und sorgfältige Probenarbeit, - abgesehen von einigen für meinen Geschmack zu lauten Tutti hat alles gestimmt: Tempi, Freiraum für die Sänger und Balance der Instrumente, wunderbar waren viele Streicherpassagen, - es war ein „beschwingter“ Abend.
Unsere Freunde von der Japanischen Rossinigesellschaft, von denen Sommer für Sommer immer einige die weite Reise nach Pesaro unternehmen, haben einen besonderen Grund zur Freude: Maestro Alberto Zedda ist für die Zeit vom 15. bis 23. November 2008 u. a. mit zwei Produktionen des Rossini Opera Festivals - „Otello“ und „Maometto II“ – und mit erstklassigen Besetzungen in Japan und dirigiert dort auch („Maometto II“). Die Einzelheiten sind hier auf der Internetseite des ROF nachzulesen.Aus Japan hier ein Bericht. Auf der Seite http://www.japantimes.co.jp/ werden wohl auch Berichte über die Aufführungen zu finden sein, - mit dem Stichwort „Rossini“ sind über die Suchfunktion bereits jetzt diverse aktuelle Artikel zu finden.
ROF im August 2009:
Das ROF hat im Internet die für die stagione-2009 vorgesehenen Besetzungen veröffentlicht.
Der Amerikaner Robert Crowe gehört zu den ganz wenigen "Male Sopranos", die an die Aufführungspraxis des Barock anknüpfen, als es Frauen gänzlich untersagt war, in Kirchenräumen singend ihre Stimme zu erheben…..
Arien & Duette von Bellini, Donizetti, Rossini Juan Diego Florez, Anna Netrebko, Mariusz Kwiecien, Patricia Ciofi Comunitat Valenciana Orchestra, Daniel Oren
Der Mozart-Zeitgenosse Joseph Martin Kraus wird längst nicht mehr als »Kleinmeister« gehandelt. Dass seine faszinierenden Solodramen en miniature aber bislang kaum beachtet wurden, dürfte seinen Grund in den halsbrecherischen Schwierigkeiten haben, mit denen Kraus diese Werke nur so gespickt hat. Er komponierte sie nämlich in seiner Eigenschaft als schwedischer Hofkomponist für die dortige Primadonna Fru Augusti, deren Stärke atemberaubende Koloraturen in Schwindel erregender Höhe waren. Simone Kermes steht ihrer berühmten Vorgängerin dabei in nichts nach. Ihre Virtuosität und Musikalität machen aus diesen vergessenen Kantaten musikalische Juwelen. (Textübernahme von jpc)
CD: Rossini "Il turco in Italia" (Pesaro 2007)
DVD: Rossini "L'italiana in Algeri" (Aix-en-Provence 2006)
DVD: OPERA FANATIC - A film by Jan Schmidt-Garre Featuring: Anita Cerquetti, Iris Adami Corradetti, Leyla Gencer, Fedora Barbieri, Marcella Pobbe, Giulietta Simionato, Magda Olivero, Carla Gavazzi, Gina Cigna, Gigliola Frazzoni, - Stefan Zucker
"We are living in an era of Barbie doll opera singers who look good and move well but lack expressiveness. What we need are singers with hair under their arms." (Stefan Zucker)
CD: Bellini "Bianca e Fernando" Live-Mitschnitt vom Bellini-Festival Catania 1991 - mit Gregory Kunde
CD: Rossini "L'inganno felice" (Bad Wildbad 1. Juli 2005)
CD: Rossini "La donna del lago" (Bad Wildbad, November 2006)
DVD: Rossini "La gazza ladra" (Pesaro 2007)
"La Cenerentola" von den Salzburger Festspielen 1988
Nicht neu, aber eine schöne Erinnerung an die "Cenerentola" in Bremen in der Inszenierung von Michael Hampe
DVD / CD: Rossini "La cambiale di matrimonio" (Pesaro 2006)
Angriff der Unkastrierten Von Kai Luehrs-Kaiser Die Stimme des Countertenors Max Emanuel Cencic wird selbst von Stimmkennern für die einer Frau gehalten. Auf seinem neuen Solo-Album mit Rossini-Arien versucht er, Männerrollen zurückzuerobern, die sonst wirklich mit Damen besetzt werden… ... mehr unter www.spiegel.de/kultur
Hier ein Videolink zu Youtube: Max Emanuel Cencic singt die Arie des Arsace aus “Semiramide”
Warum reist der Opernliebhaber nach Wien? Ein Grund ist natürlich die Wiener Staatsoper, um dort internationale Stars einmal live zu erleben, die man am heimatlichen Opernhaus nicht zu hören bekommt und nur aus Funk und Fernsehen kennt.
So erlebten wir in der Staatsoper zwei Primadonnen, die sich „standesgemäß“ selbst inszenierten, - zum einen Renée Fleming rollenangemessen kapriziös als Capriccio-Gräfin, zum anderen völlig rollenunangemessen mit gekünsteltem Gehabe Angela Gheorghiu als tief dekolletiertes Gretchen mit Ehemann Roberto Alagna als Faust in einer Nicht-Inszenierung (rudimentär wegen Todes des Bühnenbildners und Erkrankung des Regisseurs). Frau Gheorghiu musste natürlich auch beweisen, dass sie bestimmt, wieviel sie zu singen hat, und leider hat sich die Intendanz dem gebeugt. Da legt Bertrand de Billy im Programmheft in seinem Beitrag "Kürzer ist meist nicht besser" u.a. ausführlich dar, warum es eine schlimme Tradition sei, die erste Szene des 4. Aktes - Gretchen am Spinnrad - zu eliminieren, und im Anschluss an den Beitrag ist dann eine Anmerkung abgedruckt: "Die Neuproduktion von Gounods Faust an der Wiener Staatsoper wurde in der vollständigen Form geprobt und einstudiert. Auf Wunsch der Sängerin der Marguerite wird in der Premierenserie das 1. Bild des IV. Aktes jedoch nicht gespielt werden. In den späteren Vorstellung wird dies wieder stattfinden. Die Direktion". Wer diese Premierensängerin ist, ist aufgrund der Besetzungsangaben bei den Fotos im Programmheft auch künftig nachlesbar, - schön, dass sich die Direktion nicht mit einem Einlagezettel begnügt hat!
Eine ungekürzte Fassung und intensives Musiktheater mit Singschauspielern im Totaleinsatz gab es dagegen bei der Aufführung der „Pique Dame“ von Tschaikowsky in einer Inszenierung von Vera Nemirova und unter der spannungsvollen musikalischen Leitung von Seji Ozawa. Insbesondere die Szene zwischen Hermann (Neil Shicoff) und Gräfin (Anja Silja) ging unter die Haut, ein Meisterstück sowohl der Personenregie als auch der Darstellungskunst.
Aber es gibt – und das war für mich persönlich der wichtigere Teil der Reise – in Wien noch ein weiteres bedeutendes Opernhaus: Das Theater an der Wien, - mit einem Spielplan und Besetzungen, die das Herz höher schlagen lassen. Während unseres Aufenthalts liefen die „Barocken Festtage“ mit so ziemlich allem, was in diesem Musik-Genre Rang und Namen hat. Wir konnten leider nur zwei Vorstellungen besuchen, das Konzert von Max Emanuel Cencic und eine Aufführung von Glucks „Orfeo ed Euridice“.
Das Konzert von Max Emanuel Cencic stand unter dem Motto „Farinelli & Friends“ mit Arien von Riccardo Broschi, Nicola Antonio Porpora, Niccolò Jommelli und Georg Friedrich Händel und Zugaben von Händel und Giuseppe Selitto. Eigentlich mag ich solche „Potpourri“-Veranstaltungen mit aus dem Zusammenhang gerissenen Arien nicht besonders, - es gelingt dabei zu selten, einen Spannungsbogen aufzubauen, der die ständigen Unterbrechungen durch Applaus und Abgänge übersteht, und ohne inspirierte Begleitung des Solisten geht es schon gar nicht. Die konnte das eher akademisch korrekt spielende Instrumentalensemble „I virtuosi delle muse“ unter Stefano Molardi leider nicht bieten, so dass die zwischen den Arien-Gruppen gespielten Ouvertüren und ein Concerto grosso von Vivaldi denn auch nicht viel Freude bereiteten. Äußerst schade für Cencic, der stilsicher und schönstimmig sang, bei elegischen Stücken große Bögen spann und Koloraturkaskaden gekonnt ins Publikum schleuderte. Ich kann nur hoffen, bald Gelegenheit zu haben, ihn in einer Bühnenproduktion zu erleben.
Die zweite Zugabe – eine Arie von Giuseppe Selitto - hier als Video von YouTube:
Das große Ereignis wurde „Orfeo ed Euridice“. Es wurde die Wiener Fassung gespielt, bei deren Uraufführung 1762 der Orfeo von einem Altkastraten gesungen wurde. Die Fassung für Parma 1769 hat Gluck dann für einen Soprankastraten umgeschrieben und für Paris, wo Kastraten verpönt waren, 1774 eine teilweise neue Fassung des Werks erstellt und die Partie des Orphée für einen Haute-Contre – einen hohen französischen Tenor – umgearbeitet und um eine neue Bravour-Ariette am Ende des ersten Aktes erweitert. In der Folgezeit war dann bekanntlich die Rolle des Orfeo der italienischen Fassung eine Domäne der Altistinnen bzw. Mezzosoprane, in Deutschland entwickelte sich aber auch eine gewisse Tradition, die Rolle des Orfeo eine Oktave tiefer von einem Bariton singen zu lassen, um die Partie mit einem Mann besetzen zu können; auf die Gesamtaufnahme mit Fischer-Dieskau sei verwiesen, in Hamburg habe ich noch 1980 Tom Krause als Orfeo gehört. Da der Orfeo – anders als später dann eine Reihe männlicher Partien in Rossinis opere serie - keine genuine Hosenrolle für eine Altistin ist, ist die heute mögliche Besetzung mit einem Countertenor m. E. die rollendeckendste Alternative, was die Wiener Aufführung voll bestätigt hat.
Im Theater an der Wien verkörperte Bejun Mehta mit seinem durchaus männlich klingenden Alt und seiner großen Bühnenpräsenz einen herausragenden Orfeo. Trauer und Freude vermochte er ungekünstelt zu vermitteln, maßvoll eingestreute Verzierungen wirkten nicht als aufgesetzte Mätzchen. Stimmlich harmonierte er hervorragend mit dem warmen Sopran von Miah Persson als Euridice und dem zwitschernden Amor von Sunhae Im. Zusammen mit dem Arnold Schoenberg Chor und dem Freiburger Barockorchester unter der musikalischen Leitung von René Jacobs gelang eine lebendige und packende Darbietung, die deutlich machte, was Gluck mit dieser Reformoper vermitteln wollte: Musik für die Seele!
Hier nun – YouTube sei wieder Dank - Bejun Mehta im Theater an der Wien mit „Che farò senza Euridice“:
Aber nicht nur die musikalische Ausführung begeisterte, sondern auch die Inszenierung von Stephen Lawless im Bühnenbild von Benoit Dugardyn, von der dieser Probenmitschnitt einen kleinen Eindruck geben kann. Auf der Bühne steht als Halbrund eine Nachbildung des Musikvereinssaales , durch dessen Türen blauer Himmel zu sehen ist. Es ist der Tag der Hochzeit von Orfeo und Euridice, die Gäste erscheinen, und dann kommt die Nachricht vom Tod Euridices, die im Hochzeitskleid hereingetragen und im Klavier bestattet wird. Das Elysium ist ein Blumenhain, ein Haufen aufgeschichteter Instrumentenkoffer stellt den Hades dar. Nachdem Amor für das Happy-End gesorgt hat, wird die Hochzeitsfeier fortgesetzt, - vielleicht war ja alles auch nur ein Albtraum Orfeos? Solisten und Chor sind in einer durchchoreographierten Personenregie (Bewegungsregie: Lynne Hockney) fast ständig in Bewegung, punktgenau zur Musik und oft auch tänzelnd.
Es war ein bewegender und beglückender Abend.
(Besuchte Vorstellungen vom 12. bis 16. Oktober 2008)
Nun ist es also passiert: Rossini musste sein lauschiges Plätzchen im Kurpark von Bad Wildbad mit Blick auf das Kurtheater verlassen und steht nun zentral auf dem eingefassten Quelltopf gegenüber dem Palais Thermal. Dagmar hat das "Ereignis" im Bild links festgehalten.
Nächsten Sommer werden wir ihm dann also weniger diskret zur Begrüßung und zum Abschied das nackte Bäuchlein tätscheln können…
(Foto: PZ) Erbauliches-am-Kurtheater-_ : Es tut sich wieder etwas am Wildbader Kurtheater. Nach längerer Pause gehen die Arbeiten nun in die nächste Runde: Die beiden Anbauten für Wintergarten und Sanitär-Räume werden in Angriff genommen…