12. Juli 2010
Per sempre addio - Cesare Siepi (1923 - 2010)
Grandezza in Stimme und Erscheinung, das war Cesare Siepi, der am 5. Juli 2010 im Alter von 87 Jahren verstorben ist.
Er war einer der großen Bassisten des 20. Jahrhunderts und der unbestrittene Nachfolger der beiden berühmten Don Giovanni-Interpreten des 20. Jahrhunderts - Francisco d’Andrade (1859 - 1921, von Max Slevogt mehrfach porträtiert) und Ezio Pinza (1892 - 1957). Cesare Siepis Don Giovanni bei den Salzburger Festspielen 1953 unter Furtwängler ist durch die Fernsehaufzeichnung auch den heutigen Opernfreunden gegenwärtig.
Zahlreiche Gesamtaufnahmen und Live-Mitschnitte zeigen die große Spannweite seines Repertoires. Legendär sind seine Mozartaufnahmen: Don Giovanni unter Josef Krips und Le nozze di Figaro unter Erich Kleiber, beide aus dem Jahre 1955.
An der Metropolitan Opera New York sang er vom 6. November 1950 (Debut als König Philipp in Giuseppe Verdis Don Carlo) bis zu seiner dort letzten Vorstellung am 19. April 1973 in rund 490 Vorstellungen: u. a. Modest Mussorgskijs Boris Godunow, den Gurnemanz in Richard Wagners Parsifal, den Grafen Rodolfo in Vincenzo Bellinis La sonnambula und den Mephistopheles in Charles Gounods Oper Faust.
Von Rossinis Mosè gibt es einen Mitschnitt vom 8. Januar 1974 aus Venedig mit Cesare Siepi in der Titelpartie. Komische Partien finden sich kaum im Repertoire dieses eleganten und eher würdevollen Sängers, - aber hier ist er als Rossinis Don Basilio (1952):
Eleganz und Würde - diese Eindrücke prägen auch die Erinnerung an seinen Auftritt an der Hamburgischen Staatsoper im Frühjahr 1981, als er in einer konzertanten Aufführung von Verdis Ernani die Partie des Don Ruy Gomez de Silva, grande di Spagna, sang.
Cesare Siepi, der unvergessliche basso cantante, hier noch einmal in der Rolle seines Lebens (Lugano 1985):
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